Gas Nitriding

Gas Nitriding

Was ist Gas Nitriding?

Gas Nitriding ist eine bedeutende Methode innerhalb der Stahlproduktion und des Stahlhandels. Es ist ein Verfahren zur Wärmebehandlung von Stahl, bei dem die Oberfläche des Stahls mit Stickstoff (N) angereichert wird, um seine Härte und Verschleißfestigkeit zu erhöhen. Dabei wird der Stahl in eine Atmosphäre aus Ammoniak (NH3) erhitzt, das sich bei hoher Temperatur in Stickstoff und Wasserstoff auflöst. Der Stickstoff dringt in die Oberflächen des Stahls ein und bildet eine harte Nitridschicht.

Warum wird Gas Nitriding angewendet?

Die Anwendung von Gas Nitriding in der Stahlproduktion hat viele Vorteile. Die Stahloberfläche wird widerstandsfähiger gegen Verschleiß und Korrosion. Das verbessert die Lebensdauer und Qualität des Stahls. Gerade in Industriebereichen, wo Stahl schweren Belastungen ausgesetzt ist, findet Gas Nitriding Anwendung. Beispiele sind die Automobilindustrie, der Maschinenbau oder die Luft- und Raumfahrt.

Wie funktioniert der Prozess des Gas Nitriding?

Im Prozess des Gas Nitriding, wird der Stahl in eine Kammer gelegt, die mit Ammoniakgas gefüllt ist. Bei einer Temperatur von ca. 500°C bis 600°C zerfällt das Ammoniak in Stickstoff und Wasserstoff. Der entstandene Stickstoff dringt in die Stahloberfläche ein und formt eine widerstandsfähige Nitridschicht. Diese Nitridschicht kann bis zu 0,025 Millimeter dick sein und erhöht erheblich die Härte und Verschleißfestigkeit des Stahls.

Welche Stahlsorten sind essentiell für Gas Nitriding?

Für das Verfahren des Gas Nitriding eignen sich vor allem legierte Stähle. Dazu zählen unter anderem Chrom-Molybdän-Stähle und Chrom-Nickel-Molybdän-Stähle. Je nach Stahlsorte und gewünschter Materialhärte, lässt sich die Gas Nitriding Prozedur zeitlich anpassen. Je länger der Stahl dem Nitriding-Prozess ausgesetzt ist, desto tiefer dringt der Stickstoff in die Oberflächenstruktur des Stahls ein.